Jojoba – Pflanze und Samen
Die Jojobapflanze besitzt ca. drei Meter lange Pfahlwurzeln und ist so fähig, auch den letzten Tropfen Wasser aus den trockenen Böden der mexikanischen Wüste aufzusaugen und für sich nutzbar zu machen.
Hauptsächlich wird das goldgelbe, fast geruchlose Öl (Simmondsia cera liquida, INCI Buxus sinensis), durch Pressung seiner ca. 1 cm langer Samen des Jojobastrauches, gewonnen.
Inhaltsstoffe und Eigenschaften
Inhaltsstoffe des Jojobaöls sind fast ausschließlich Wachse (zu ca. 97%), da Jojobaöl im eigentlichen Sinne ein flüssiges Pflanzenwachs ist. Seine chemische Striktur ist mit denen von Speiseölen, die aus Esthern von Fettsäuren mit Glycerinen bestehen, nicht vergleichbar. Jojbaöl besteht aus Esthern ungesättigter Fettsäuren mit Fettalkoholen.
Das flüssige Wachs hält Temperauren von bis zu 300 °C aus. Im Kühlschrank würde es erstarren, bei Raumtemperatur aber wieder flüssig werden.
Wenn auch manche Öle leicht und schnell ranzig werden, Jojobaöl wird nach Jahren nicht ranzig ! Deshalb wird es gerne mit anderen hochwertigen Ölen gemischt, die nicht so lange haltbar sind, da Jojobaöl diese Eigenschaft kompensieren und stabilisieren kann. Es ist unserem Hautfett sehr ähnlich, dringt leicht ein und schützt nachhaltig mit einem LSF 3-4.
Kosmetische Einsatzgebiete
Jojobaöl ist in der Kosmetik auf Grund dieser Eigenschaft und der Tatsache, dass es keinen Fettglanz hinterlässt, eine ausgzeichnete Tiefenwirkung besitzt , den Feuchtigkeitshaushalt reguliert und den Fettfeuchtigkeitsmantel stabilisiert, sehr beliebt und geschätzt.
Von besonderem Wert ist Jojobaöl deshalb bei juckender Haut und Neurodemitis ! Der wachsartige hauchdünne Schutzfilm, den Jojobaöl hinterlässt, schützt vor Verdunstung der Feuchtigkeit der Haut, in dem es die Hornschicht der Haut zuverlässig und langanhaltend vor Wasserverlust bewahrt.
Heilsame Wirkung
„Jojowi“ wurde seit jeher von den Indianern der kalifornisch-mexikanischen Sonora-Wüste zu untzerschiedlichen Heilzwecken angewandt, u.a. zur Heilung von Wunden, zur Geburtshilfe und zur Heilung von Harnwegsinfekten.
In der westlichen Welt in den achziger Jahren so richtig bekannt und beliebt. Schuppige und ölige Kopfhaut kann von der Anwendung des Jojobaöls in Shampoos und Haarwässer in dem Sinne profitieren, als dass die überschießende Talgproduktion der Haartalgdrüsen reguliert werden kann.
Interessant ist die Anwendung des Jojobaöls im Bereich der „weniger vorteilhaften“ Mikroorganismen Staphylococcus aureus, Pseudomonas aeruginosa und Candita albicans, da Jojobaöl von diesen Mikroorganismen nicht verstoffwechselt werden kann und ihnen somit die Lebensgrundlage entzieht.
Auf diesen Eigenschaften beruhend ist auch der Einsatz bei unreiner Haut interessant. Jojobaöl besitzt durch seine Wirkung auf unvorteilhafte Mikroorganismen, leicht konservierende Eigenschaften !
In der Behandlung von Narben, unreiner Haut, Bindegewebsstraffung, Faltenbildung und der Behandlung von Besenreisern findet das Jojobaöl ebenfalls seinen Einsatz.